Fülle.
Der Mai beginnt in der Mitte des Frühlings. Hochzeit in der Natur, die sich in voller Pracht entfaltet. Wäre schön, wenn es auch noch "richtig" regnen würde, wonach es allerdings grad nicht ausschaut.
Die Energie, die uns mit der Schönheit in der Natur verwöhnt belebt auch uns. Genau genommen sind wir untrennbar mit dieser Energie verbunden. Im Universum geht nichts verloren, nur die Erscheinungsformen verändern sich ständig. Die Leere ist voller Möglichkeiten und alle Möglichkeiten sind in ihrer Essenz flüchtig und leer.
Die Illusion des Getrenntseins zieht dann auch die Kräfte heran, die so schädlich für uns und das Leben auf diesem Planeten sind: Angst, Gier, Verdruss, Sinnlosigkeit.
Ich lade dich ein, dich von der derzeitigen Fülle im Außen inspirieren zu lassen. Dich auf deine ganz eigene Fülle & Leere im Innern einzulassen. Sinnlich und still. Barfuß im Wald die Erde unter den Füßen zu fühlen oder am Meer (oder auch in der Stadt) den Wind auf deiner Haut zu spüren. Making love with nature. Sinnlichkeit regt deine innere Schwingung und Lebendigkeit an. Befreit dich vielleicht auch ein Stück aus den Zwängen des Alltags und lässt dich spielerisch mit den Dingen umgehen.
Teresa von Avila hat dieses Einsein im Hier & Jetzt und den Weg dort hin schön beschrieben:
"Diese großartige Zuflucht ist in dir. Vernichte die Dunkelheit, die den Durchgang verbirgt. Sei tapfer, sei demütig. Lege das Räucherwerk beiseite, vergiss die Gesänge, die dich gelehrt wurden. Frage niemanden um Erlaubnis. Schließe die Augen und folge deinem Atem in die Stille, die dich auf unsichtbarem Weg nach Hause bringt."
Ich wünsche dir einen sinnlichen Wonnemonat!
Wie schaut deine innere Fülle aus?
Trau dich!
"Keine bürgerlichen Hemmungen!" - so unterrichtet Brigitte Fassbaender, fast achtzigjährig, am Theater in Kiel. Diese Aussage in einem Portrait der Kultursendung aspekte ließ mich auflachen. "Genau!", dachte ich, "Wie würde die Welt und unser Leben ausschauen, wenn wir uns mehr und mehr und immer wieder aus dem gewohnten gesellschaftlichen Korsett befreien würden? Wenn ich immer mal wieder kühn und beherzt Dinge tue, die ich mir eigentlich nicht zutraue oder zugestehe? Mir in diesem Experiment auch Fehler erlaube und mich komisch oder seltsam fühlen könnte?"
Die Macht der Anpassung hat uns überall im Griff, privat & beruflich. Ob wir uns an äußere Vorgaben oder der inneren Kritikerin mit ihren Selbstbildern ausliefern - das Resultat bleibt gleich und kann sich durch Unglücklichsein, Gereiztheit oder schlimmstenfalls in depressiven Verstimmungen äußern.
Nimm dir ein Beispiel an Menschen, die unkonventionell und mutig ihren Weg gehen oder gegangen sind. Wer unterstützt deine schöne wilde Kraft? Ich hatte vergangene Woche das Vergnügen, erst Brenda Davies und dann Luisa Francia in Workshops zu begegnen und mich inspirieren zu lassen.
Schon die kluge Astrid Lindgren sagte: "Lass dich nicht unterkriegen. Sei frech, wild und wunderbar!"
Also, traust du dich?
Soulfood in der Fastenzeit
Fasten entlastet Körper & Geist und darf genussvoll sein!
Eine Zeit lang auf Gewohnheiten zu verzichten ist spannend und erweitert das Bewusstsein! Ein wunderbares Gericht ist Kicharee - vollwertig, leicht & nährend. Es kann unendlich variiert und morgens, mittags und abends gegessen werden. Angaben sind für 4 Portionen.
Schalotte & Knoblauch im Fett dünsten, Gewürze, Reis & Linsen zufügen und kurz anbraten. Mit kochendem Wasser aufgießen, Gemüse zugeben und 20 Minuten köcheln und etwas ziehen lassen. Evtl. mit Zitrone abschmecken und mit frischen Kräutern garniert servieren. Garzeiten variieren je nach Getreide und Hülsenfrüchte.
Und, wie fastest du?
Feuer & Inspiration.
Im Februar kehrt das Licht sichtbar zurück. Es wird Lichtmess und Imbolc gefeiert.
Das Feuer im Außen erinnert an das Feuer in uns. Transformation, Erleuchtung, Entwicklung und Veränderung brauchen diese Kraft.
Ich habe mein Leben lang Inspiration auch in Büchern gefunden. Ob in Romanen, Märchen oder Fachliteratur, das geschriebene Wort berührt etwas in mir, stößt Erkenntnis an. Wird in mir lebendig und belebt mich zugleich.
Das älteste Buch auf dem Bild besitze ich seit über 40 Jahren, das neueste kam gestern dazu. Und meine Bibliothek wird auch immer wieder ausgemistet, auch das gehört zum Feuer dazu. Immer wieder zu entscheiden, was brauche ich und was kann weg?
Lesen erfreut den Geist - den Spirit - und begeistert so den Körper.
Und ich kann lesen wann und wo ich will. Nachts um 2:00 im Bett wenn die Welt scheinbar ruht, oder in der S-Bahn inmitten der Betriebsamkeit.
Und was begeistert dich?
Lebenslust & Kreativität.
Das Jahr ist neu, beginnt gerade erst und liegt mit 365 Tagen vor uns. Mitten im Winter ein Neustart? Ja, durchaus. Während das Leben über der Erde scheinbar ruht, hat sich die Lebenskraft tief in die Unterwelt zurückgezogen. Die Seele regeneriert. Träumt. Bereitet sich auf eine erneute Transformation vor.
Auch wenn du nicht Autorin der kommenden 365 Tage sein wirst, kannst du doch zu ihrer Erzählerin werden. Sei einverstanden mit dem was gewesen ist. Beginne, Vergangenes zu kompostieren und diesen dunklen, fruchtbaren Humus zu nutzen, um deine Gegenwart zu beleben und die Zukunft zu träumen. Lass dich nicht beirren, weder von Innen noch von Außen!
In einengenden, durchstrukturierten Umständen braucht es lebendige, beherzte Menschen. Lebenslust erwächst aus dem Gefühl, ganz, genug und heil zu sein. Kreativität liebt Zeit, Raum, Muße, Nichtwissen und Genuß.
Nimm dir im Januar reichlich davon.
Was träumst du?
Die Freiheit, auf Konsum zu verzichten .
Dezember, Advent, Weihnachten. Das war mal eine Zeit der Einkehr, des Innehaltens, vielleicht auch des Fastens. Wenn ich heute durch die Stadt gehe oder auch nur im Internet unterwegs bin, schreit es mir ständig entgegen, was ich Alles kaufen muss und die Angebote überschlagen sich. Das Klima überschlägt sich auch, nur wird diese Tatsache immer noch durch immer mehr Konsum elegant verdrängt.
Ist es das, was wir wirklich wollen? Uns mit immer mehr Besitz belasten und letztendlich auch die Erde vollends auszubeuten? Wirklich? Oder ist es nicht auch ein
wunderbares Geschenk, einfach mal anzuhalten, rauszugehen, mit den Menschen, die mir nahe sind, Zeit zu verbringen? Mit mir Zeit zu verbringen. Den Regen genießen, das winterliche Dezemberfunkeln
der Sterne zu bestaunen. Glücklich sein.
In Stockholm schwänzt die 15jährige Greta Thunberg seit Wochen freitags die Schule, um vor dem Parlament für das Klima zu streiken. Es ist ihre Zukunft für die sie
sich einsetzt. Und jede*r von uns hat es in der Hand, was und wieviel wir konsumieren, wie wir uns ernähren und auch wo wir unser Geld lassen. Nicht nur an Weihnachten.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine beSinnliche Adventszeit.
Heute ist ein guter Tag zum Sterben...
.....denn alle Dinge meines Lebens sind anwesend. (Indianische Weisheit)
Oder auch: one life - live it!
Die November-Medizin finde ich in der bewussten Hinwendung zum Tod. In meiner ganz persönlichen Endlichkeit. Ich erkenne, dass Alles seine Zeit hat und vergänglich ist.
Die Bäume verlieren ihre Blätter, die Tage werden kürzer. Jeder Augenblick ist kostbar.
Was bleibt am Ende? Was ist wesentlich? Was erzählen mir meine Ahnen, wenn ich wirklich zuhöre? Wofür kann ich hier & jetzt dankbar sein?
Zu Allerseelen / dia de los muertos besuchen die Menschen die Friedhöfe, um den Verstorbenen zu gedenken. Das kann in stiller Trauer und andächtig mit einer Kerze sein. Oder auch feiernd, mit Essen, Tequila & Gesang.
Das Leben im Tod finden. Dem Tod im Leben seinen Platz geben. Ich lasse mich tief auf die
Unterwelt, die Dunkelheit ein und entdecke die Wurzeln des Lebens.
Was ist deine Beziehung zum Tod?
Wie lebst du dein Leben?
Der Herbst bewegt.
Der Herbst gehört zu den "bewegten" Jahreszeiten - nach der sommerlichen Hitze eine willkommene Abwechslung! Erntedank-Zeit. Zeit, zu überprüfen wie es Körper, Geist und auch deinem Zuhause geht. Was nimmst du mit in deine Winterhöhle?
Was möchtest du loslassen, abgeben oder verschenken?
Ich werde immer wieder gefragt, was meine Tipps sind, um "im Fluss" zu sein.
Hier meine Top 7:
Was bewegt dich in deinem Fluss?
Hoffnung oder Zuversicht?
Hoffnung führt uns aus dem Hier und Jetzt weg, in eine scheinbar bessere Zukunft. Worauf hoffen wir eigentlich und vertrauen uns dadurch einer Illusion an, die zu unseren Gunsten eintreten soll? Unsere Hoffnungen bewusst zu erkennen und sie zu verabschieden kann gleichermaßen befreiend und auch beängstigend sein.
Dieses Ankommen in der Gegenwart, ohne Hoffnung zu sein, eröffnet die Möglichkeit, Zuversicht in uns zu entdecken. Wirklich zuständig und verantwortlich zu werden.
Zuversichtlich zu sein schenkt Kraft und Lust, die Gegenwart zu gestalten, mich und das Leben so anzunehmen wie es jetzt ist. Wenn ich damit freundlich sein kann, darf das Leben sich ganz natürlich entfalten und wachsen? Gegenwärtigkeit und Zuversicht können einen tieferen Zusammenhang, einen roten Faden, zum Vorschein bringen.
Dieser rote Faden der Zuversicht trägt so viel mehr Leben und Kreativität in sich als uns Hoffnung jemals schenken könnte.
Was sind deine Hoffnungen? Wo ist deine Zuversicht?
Glück empfinden.
Glück lässt sich nicht erzwingen. Es fällt uns zu. Aber wir können die Hände öffnen, um das Glück aufzufangen. Und wir können Augenblicke einladen, in denen uns das Glück leichter findet. Indem wir uns mit Dingen beschäftigen, die uns erfüllen und uns von Zeit zu Zeit alle Probleme vergessen lassen.
Und auch indem wir Momente bewusst wahrnehmen, in denen wir berührt werden und auch berühren. Mit der Umgebung schwingen. Zusammen mit Menschen und auch alleine - etwa in der Begegnung mit der Natur, den Künsten oder der Stille.
Dem Glücksgefühl, der feinen Freude erlauben, sich in jeder Zelle des Körpers auszubreiten. Glück als innere Kraftquelle kultivieren.
Wann warst du zuletzt so richtig glücklich?
Spinat mit Joghurt
Zwiebel in Öl glasig dünsten, Salz, Pfeffer und Kurkuma zugeben und verrühren. Spinat hinzufügen, unterheben, Topf schließen und ca. 3 Minuten garen. Spinat in eine Schüssel geben und leicht abkühlen lassen. Dann mit Knofi & Joghurt vermengen.
Sesamcräcker
Alle Zutaten verkneten und eine Stunde ruhen lassen. Auf einem gefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Backblech dünn ausrollen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 10 Minuten backen. Noch warm in Streifen, Rauten oder Quadrate schneiden. Alternativ auch schön mit Leinsaat, Mohn oder Kürbiskernen.
Loslassen.
Loslassen heißt sein lassen. Anerkennen, was da ist und aufhören, gegen das Leben zu kämpfen. Zu erkennen, was verändert werden kann und auch, was akzeptiert werden muss. Es bietet uns die Möglichkeit, unsere Identität immer wieder neu zu entdecken und mit unseren tiefen Gefühlen in Kontakt zu sein.
Im tiefen Loslassen kann tiefes Einlassen ins Leben geschehen.
Übung im Schmelzen (ca.5 - 20 Minuten)